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Wir verlieren einen guten Freund, überzeugten Sozialdemokraten und kenntnisreichen Historiker

Wir trauern um Dr. Peter Kracht

Er war im wahrsten Sinne des Wortes menschlich, immer für einen Spaß zu haben und stets zur Stelle, wenn Hilfe notwendig war. Der unerwartete Tod von Dr. Peter Kracht erschüttert uns und erfüllt uns mit tiefer Trauer. Wir verlieren mit Pit einen langjährigen, humorvollen Freund und Weggefährten, einen überzeugten Sozialdemokraten und kenntnisreichen Historiker, der sich mit Kompetenz und Leidenschaft für seine Heimat eingesetzt hat.

Pit Kracht war Ortsvorsteher von Massen, Kreisheimatpfleger, Mitbegründer und Vorsitzender des Historischen Vereins zu Unna, Leiter der Fachstelle Geschichte und Mitglied im Verwaltungsrat des Westfälischen Heimatbundes, Fachwart für Kultur im Deutschen Wanderverband, Hauptkulturwart des SGV-Gesamtvereins und ein gefragter Referent, wenn es um unsere Lokalgeschichte, aber auch um Archäologie und alte Kulturen ging. Schließlich promovierte Pit Kracht 1989 mit einer Arbeit zu antiken Handelsbeziehungen.

2018 erhielt er für seinen unermüdlichen Einsatz das Bundesverdienstkreuz auf Haus Opherdicke. Landrat Michael Makiolla, der Pit Kracht seit Schulzeiten kannte, betonte damals: „Wir brauchen in unserer Gesellschaft Menschen, die sich intensiv und nachhaltig für die Gestaltung und Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens einsetzen und engagieren. Ohne diese Menschen würden sowohl unsere Gesellschaft als auch unser Staat verkümmern. Die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland soll ein Zeichen des Dankes und der öffentlichen Anerkennung für dein jahrelanges Engagement sein.“

Pit Kracht wäre im Mai 66 Jahre alt geworden. Er freute sich auf den bevorstehenden Ruhestand und war voller Pläne für die Zukunft. Während der vergangenen Monate hat er seinen Freund Hartmut Ganzke im Wahlkampf begleitet. Mit ihm hat er im vergangenen Jahr auch eine eigene Ortschronik für sein geliebtes Massen herausgebracht. Noch vor drei Wochen forderte er eindringlich mit Blick auf die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine: „Wir können den Staatsterroristen im Kreml von Massen aus nicht stoppen – aber wir können dafür sorgen, dass die Flüchtlinge hier bei uns eine sichere Unterkunft finden.“ Und: „Es ist wichtig, die Massener Bürger umfassend und frühzeitig darüber zu informieren, dass der Landesstelle künftig eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms zukommt.“

Pit Kracht hatte ein großes Herz. Nun hat es plötzlich aufgehört zu schlagen. Wir sprechen seiner Familie unser Beileid aus und wünschen ihr viel Kraft für die kommende Zeit. Leb wohl, lieber Pit! Wir werden dich vermissen.