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Statement der SPD zum Bürgerentscheid

Wir sagen NEIN! Der Preis fürs Eis ist zu hoch!

Unsere Haltung ist klar: 12,5 Millionen Euro Baukosten und 1,3 Millionen Euro Unterhaltungskosten pro Jahr sind ein zu hohes finanzielles Risiko für unsere Stadt. Wer diesen Sport ausüben möchte, findet im Umkreis von 25 Kilometern fünf Eishallen in Bergkamen, Dortmund, Hamm und Iserlohn.

Im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger sagen wir

NEIN zu neuen Schulden, die unsere Kinder zurückzahlen müssen

NEIN zu Steuererhöhungen, um das Hobby weniger zu finanzieren

NEIN zu Einsparungen an anderen Stellen wie Schwimmbädern, Sporthallen, Spiel- und Bolzplätzen, Kitas und Schulen

NEIN zu einem finanziellen Abenteuer, das alle Menschen in Unna die nächsten 40 Jahre belasten wird – auch die, die nicht aufs Eis wollen

Unna kann sich eine eigene Eishalle nicht leisten. Die sowieso schon angespannte Haushaltslage wird durch die noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine weiter verschärft. Gleichzeitig stehen wir vor vielfältigen Aufgaben in unserer Stadt. Deshalb:

Pflicht statt Kür! Wir können jeden Euro nur einmal ausgeben. Das Geld, das wir investieren, muss möglichst vielen Menschen zugutekommen.

Brauchen Unnas Kinder und Jugendliche wirklich eine Eishalle, wie von der Bürgerinitiative immer wieder behauptet? Ganz sicher brauchen sie Kita-Plätze, eine offene Ganztagsbetreuung in den Schulen, Sporthallen, Spielplätze, Bolzplätze und funktionstüchtige Bäder, um schwimmen zu lernen. Das alles erfordert eine Infrastruktur, die nicht gefährdet werden darf, ja die sogar aufgrund der steigenden Kinderzahlen ausgebaut werden muss. Die Summe, die wir jedes Jahr allein für den Erhalt investieren, ist nicht zuletzt aufgrund der weiter steigenden Baukosten erheblich. Sanierungsbedarf gibt es immer – denken wir nur aktuell an die Hellweg-Sporthallen und den Zustand unserer Lehrschwimmbecken. Wir können auf keine dieser Hallen, Bäder und Plätze verzichten – als Treffpunkte und Sportstätten, die von vielen Unnaern regelmäßig genutzt werden. Unsere 61 Sportvereine zählen aktuell mehr als 14.200 Mitglieder, ein sehr großer Anteil sind Kinder und Jugendliche.

Hat unser Nachwuchs also tatsächlich keine Möglichkeiten der Freizeitgestaltung? Dazu einige Fakten, die für sich sprechen: Wir haben in Unna die Jugendkunstschule, den Circus Travados, das Kinder- und Jugendbüro mit einem bunten Veranstaltungsprogramm insbesondere in den Ferien, die Kinderbibliothek im ZIB, die Kindertheater-Reihe, rund 80 Spielplätze, 14 Bolzplätze, vier Schwimmbäder, neun Außensportanlagen sowie 20 Sport- und Turnhallen, die überwiegend von der jungen Generation genutzt werden. Darüber hinaus unterstützt die Stadt Vereine, die weitere Aktivitäten anbieten – darunter Chöre, Bands und Kreativangebote. Unna hat während der vergangenen Jahre beständig in diese Angebote investiert und sie erweitert – zum Beispiel mit der Schaffung einer Skateranlage, dem Bau der neuen Sportanlage Unna-Süd, der Anlage neuer Spielplätze und 2021 mit der Eröffnung einer Calesthenics-Anlage. Von einer derartigen Vernachlässigung der Jugend, so wie sie von der Eislauf-Lobby dargestellt wird, kann also wohl kaum die Rede sein.