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Kreisstadt erhält erneut den European Energy Award

Unna zum zweiten Mal für Klimaschutz ausgezeichnet

© EnergieAgentur.NRW

Die Stadt Unna setzt ihren Weg in Sachen Klimaschutz konsequent fort: Bei der jüngsten Re-Auditierung Mitte Oktober zum „European Energie Award (eea)“ lag die Zielerreichung bei 63,4 Prozent. Damit hat die Stadt ihr Ergebnis (Silber-Status) der Erst-Auditierung aus dem Jahr 2015 um 8 Prozent (55,2 Prozent) gesteigert. Mit dieser ersten Auszeichnung hatte Unna das vom Rat beschlossene Ziel deutlich früher als erwartet erreicht. Noch bis Ende September 2021 läuft der Bewilligungszeitraum für das eea-Projekt. Bis dahin möchte die Stadt Unna den Gold-Status erreichen. Dazu muss die Zielmarke von 75 Prozent erreicht werden.

Der eea® ist ein europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem über mehrere Jahre die Energie- und Klimaschutzaktivitäten einer Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden. Ziel ist es, die Potentiale einer nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes festzustellen, nutzen und ausbauen zu können. Mit Hilfe des eea® soll eine Energieeinsparung erreicht, Energie effizient genutzt und der Einsatz von regenerativen Energien gesteigert werden.

„Die Re-Auditierung hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir arbeiten seit Jahren mit wachsenden Ergebnissen an Projekten für den Klimaschutz“, sagt Rolf Böttger, Leiter des städtischen Umweltamtes.
Die Erstellung einer Energie- und CO2- Bilanzierung für das Stadtgebiet Unna ist elementarer Bestandteil des Projekts. Die CO2-Startbilanz wurde im Jahr 2014 durch das Energieteam erstellt und fortgeführt. Wesentliche Parameter der Bilanz sind die Energieverbräuche der Haushalte, des Gewerbes und der Industrie, die nicht leitungsgebundenen Angaben aus den Kehrbezirken der Schornsteinfegermeister sowie die Verkehrswerte aus den Daten der angemeldeten Kraftfahrzeuge im Stadtgebiet.

2012 hatte der Rat der Stadt Unna den Beschluss zur Teilnahme der Stadt am eea gefasst. Daraufhin erfolgte eine umfassende Bestandserhebung durch das Energieteam, bestehend aus dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Klima Ralph Bürger. Im Anschluss haben das Energieteam, die Verwaltung und die Stadtwerke viele große und kleine Maßnahmen angestoßen, die zur Verbesserung der CO2-Bilanz der Stadt Unna beigetragen haben. Dazu gehörten unter anderem die Umrüstung der Straßenlaternen auf stromsparende LEDs oder der Einsatz wassersparender Urinale. So wurde der Stromverbrauch der Straßenlaternen um 38 Prozent gesenkt. Aber auch die Teilnahme am Stadtradeln oder die Durchführung des Drahteselmarktes sind Pluspunkte, die in die Verbesserung der Energiebilanz eingerechnet werden.

Um nun in naher Zukunft die Energiebilanz weiter zu verbessern, sehen die Energielenker, die für die Auditierung zuständig sind, noch weiteren Handlungsbedarf bzw. ungenutzte Potentiale. So könnte die Stadt stärkeren Einfluss hinsichtlich klimarelevanter Gestaltungen wie zum Beispiel durch eine Dachbegrünung oder E-Zapfsäulenbei der Ausweisung von Neubaugebieten (Wohnen, Gewerbe) nehmen. Weiter könnte der städtische Fuhrpark weiter auf E-Autos umgestellt werden. Aber auch der Ausbau des Fahrradwegenetzes gehört zu den besonderen Handlungsbedarfen in den kommenden Jahren. „Mit Blick in die Zukunft gibt es noch viele Projekte, die wir im Bereich Klimaschutz umsetzen müssen, um unsere CO2-Bilanz weiter zu verbessern“, sagen Bürgermeister Werner Kolter und Stadtwerke-Chef Jürgen Schäpermeier.

(Pressemitteilung der Kreisstadt Unna)