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SPD beantragt dauerhafte Sicherstellung der Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Instrument, um Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Familien die Chance auf Teilhabe an schulischen und außerschulischen Aktivitäten zu ermöglichen. Schulsozialarbeit ist aber weit mehr als das. Sie kann ein wichtiges Glied einer Präventionskette sein und damit ein Bindeglied zwischen Jugendsozialarbeit und Schule. Schulsozialarbeit kann in dieser Funktion schon frühzeitig mögliche Probleme identifizieren und handeln, bevor etwas passiert. Die Schulsozialarbeit entlastet mit ihrer Arbeit alle Kinder und Lehrer und dies muss sich in ihrer Einbindung in die Institutionen niederschlagen.

Kinder und Jugendliche verbringen zunehmend mehr Zeit am Tag in der Schule, auch aufgrund der Angebote des Offenen Ganztags. Die Schule wird dadurch mehr und mehr zu einem zentralen Lebensmittelpunkt für Kinder und Jugendliche. Der Schulsozialarbeit kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Vor Ort an den Schulen können Angebote der Kinder- und Jugendhilfe den Schülerinnen und Schülern direkt zur Verfügung gestellt werden. Schulsozialarbeit leistet wichtige Präventionsarbeit, denn soziale Probleme der Kinder und Jugendlichen können rechtzeitig erkannt und behoben werden. Schulsozialarbeit ist im Ergebnis ein wichtiges Instrument, um Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern.

Die Aufgaben, die heute in der Schule erfüllt werden sollen, gehen weit über eine reine Wissensvermittlung hinaus. Die pädagogische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen und gesellschaftlichen Schichten wird anspruchsvoller. Vielfältige und sich
dynamisch verändernde Herausforderungen für Kinder und Jugendliche machen eine gemeinsame und ganzheitliche Problemlösung durch die Lehrerinnen und Lehrer sowie durch die pädagogischen Fachkräfte, vor allem durch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, erforderlich. Aus diesem Grund muss die dauerhafte Refinanzierung der Schulsozialarbeit endlich geregelt werden. Zudem muss endlich geklärt werden, welches Ressort innerhalb der Landesregierung zentral für die Schulsozialarbeit und deren fachpolitische Steuerung zuständig ist.

Momentan wird die Soziale Arbeit an Schulen aus drei Quellen finanziert. Erstens über die kommunale Jugendhilfe, zweitens über Landesmittel für spezifische Schulformen und zum dritten in Form von Mitteln des Bundes nach dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT), die seit dem Wegfall der Bundesförderung durch die damalige rot-grüne Landesregierung aus Landesmitteln ersetzt wurden. Durch diese unsichere Finanzierung und die unklare Verantwortung für die Steuerung ist die Qualität der Schulsozialarbeit gefährdet, da z.B. Arbeitsverhältnisse befristet sind und dadurch eine hohe Fluktuation beim Personal befördert wird.

Es kann konstatiert werden, dass Schulsozialarbeit kein temporäres Instrument sein wird, um auf gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren, sondern ein dauerhafter Bestandteil im Schulsystem sein muss.