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RS 1 darf kein Rad-Schleichweg werden

Nach dem bekannt wurde, dass der Bau des Radschnellweges RS1 im Kreis Unna frühestens 2026 beginnen kann, hatten sich die Vorsitzenden der SPD-Fraktionen aus Bergkamen, Kamen, Lünen, Unna und des Kreises sich mit einem Brief an den zuständigen Landesverkehrsminister Hendrik Wüst gewandt. Die SPD-Politiker forderten die Landesregierung sowie den Landesbetrieb Straßen.NRW auf, die Ressourcen für den RS1 aufzustocken, um damit Planung und den Bau deutlich zu beschleunigen. Im bisherigen Tempo dürfe dieses wichtige Projekt nicht weiterlaufen.

Inzwischen liegt die Antwort des Staatssekretärs Dr. Hendrik Schulte vor. „Enttäuschend“, kommentiert Hartmut Ganzke, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion das Schreiben. Hoffnung auf einen früheren Baustart gebe es mit Blick auf die vorgegebenen Planungs- und Genehmigungsprozessen nicht. „Das Verfahren war uns bekannt. Uns ging es ja gerade hierbei um mögliche Beschleunigungsmöglichkeiten.“ Der Staatssekretär verweist auf neu geschaffene Stellen beim Landesbetrieb und den Bezirksregierungen und das fortlaufend „Optionen zur Planungsbeschleunigung geprüft“ würden.

Der neue RS1 soll nach aktueller Planung auf einer 115 Kilometer langen Verbindung zwischen Hamm und Moers verlaufen. „Bisher sind rund 15 Kilometer befahrbar, davon 5 Kilometer im vorgesehenen Standard. Alle Verantwortlichen müssen aufpassen, dass der RS1 bei der Umsetzung nicht zum Radschleichweg wird“, spielt Ganzke auf die stauträchtige A40 im Ruhrgebiet an.