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SPD gegen geplantes Neubauprojekt

Kessebüren: Bauen ja, aber nicht so groß

„Mit einer gewachsenen Dorfstruktur sind diese vier Mehrfamilienhäuser samt Parkgarage unverträglich.“ Nach einem Ortstermin an der Fröndenberger Straße in Kessebüren spricht sich die SPD-Fraktion gegen das dort geplante Neubauprojekt aus. „Diese Maßnahme ist in ihren zurzeit vorgesehenen Ausmaßen überdimensioniert. Wir müssen aufpassen, dass wir ein intaktes Dorf nicht zur Vorstadt werden lassen“, mahnt Til Beisenherz. Das SPD-Ratsmitglied betont aber auch: „Wir sind nicht grundsätzlich gegen Neubau an dieser Stelle. Aber er muss sich in die vorhandene Bebauung einfügen.“

Die SPD teilt damit die Bedenken der Bürgerinitiative in Kessebüren, die bislang rund 190 Unterschriften im Dorf gegen das Projekt gesammelt hat. Neben der Kritik an den Dimensionen des geplanten 75 Meter langen Gebäudekomplexes, für den tonnenweise Erde aufgrund der Hanglage und der geplanten 28 Garagenplätze unter den Häusern abtransportiert werden muss, vermissen die Sozialdemokraten auch die Beachtung sozialer Fragen. „Was wir in Unna und den Stadtteilen dringend brauchen, sind bezahlbare Mietwohnungen für unsere Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Davon kann hier angesichts der sich jetzt schon abzeichnenden hohen Baukosten allein aufgrund der aufwändigen Erdbewegungen keine Rede sein“, so Til Beisenherz. „Am Ende werden zweistellige Quadratmeterpreise stehen, damit sich das ganze rentiert und die sich nur wenige Menschen leisten können. Das geht am tatsächlichen Bedarf vorbei.“

Eine weitere Sorge der SPD-Fraktion: die Verschärfung der verkehrlichen Situation an der kurvenreichen Hauptstraße durch Kessebüren. Der Schulweg Rad fahrender Kinder führt direkt vor der geplanten Garagenausfahrt entlang. Raum für parkende Besucher ist kaum vorhanden. „Die Lage droht unübersichtlich und damit gefährlich zu werden, ohne dass die vorliegenden Pläne dazu überzeugende Antworten geben.“