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Haushalt: Ausrufezeichen bei Kindern und Jugendlichen

Die angespannte Finanzsituation zwingt dazu, Prioritäten zu setzen. Die SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna will bei Kindern und Jugendlichen ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Nach den Haushaltsberatungen am Wochenende nennt der Fraktionsvorsitzende Sebastian Laaser den Ausbau von Kita-Plätzen und OGS, den Neubau der Grundschule am Hertinger Tor, die Sanierungsprojekte für bestehende Schulen sowie die Überplanung des ehemaligen Freizeitbad-Geländes in Massen mit Blick auf neue Sport- und Bewegungsangebote als Schwerpunkte. Weil ein großer Teil dieser Projekte längst beschlossen oder Pflichtaufgabe ist, aber aufgrund des Personalmangels im Bau- und Planungsbereich des Rathauses ins Stocken gerät, fordern die Sozialdemokraten die Schaffung von zwei zusätzlichen Stellen.

Beispiel Kita-Ausbau: 116 Kita-Plätze fehlen zurzeit in Unna, mehr als 200 sind es tatsächlich, wenn man provisorische Übergangslösungen berücksichtigt, die zurzeit für Entlastung sorgen. Auch nach Abschluss der laufenden Baumaßnahmen ist der Bedarf längst noch nicht gedeckt. Es müssen weiterhin Plätze geschaffen werden, vor allem in der Stadtmitte, im Unnaer Osten und in Massen. Das gleiche gilt für den OGS-Ausbau: Ab dem Schuljahr 2026/27 haben alle Erstklässler nach Beschluss von Bund und Ländern einen Rechtsanspruch auf Übermittagsbetreuung. Um diese Pflichtaufgabe in Unna umsetzen zu können, gilt es, die Weichen dafür schon jetzt zu stellen und spätestens ab 2023 an zehn Unnaer Grundschulstandorten  zu bauen. „Da sollten wir ehrlich sein. Das geht nicht ohne zusätzliches Personal. Vor allem, wenn wir nicht genauso wichtige Projekte wie die neue Grundschule gefährden wollen“, so Sebastian Laaser. „Wir brauchen möglichst schnell eine saubere Bedarfsanalyse, auf dessen Grundlage unser Baubereich dann mit personeller Verstärkung loslegen kann.“

Auch das Geld für einen Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung zum ehemaligen Freizeitbad-Gelände in Massen steht bereits seit 2021 auf Antrag der SPD-Fraktion im Haushalt. Das Projekt scheiterte aber bislang an den eingeschänkten Kapazitäten im Planungsbereich. Dabei geht es auch hier um die Schaffung von Sport- und Freizeitangeboten, die insbesondere Kindern und Jugendlichen zugute kommen sollen.